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Benni Hassan ist Deutscher Meister

Biberach, 13.12.2020. Mit einer gewissen Portion Ungewissheit gepaart mit einer geringen Erwartungshaltung im Gepäck reiste Benjamin Hassan zu den deutschen Tennismeisterschaften ins baden-württembergische Biberach. Mehr als drei Monate hatte der Neuwieder Profi im Vorfeld kein professionelles Turnier bestritten. Überhaupt war Hassan im Corona-geplagten Jahr 2020 nur bei zwei Weltranglistenturnieren im Einsatz. Stattdessen richtete Hassan in den letzten Wochen und Monaten seinen Fokus auf das Training. Auf dem Programm standen vordergründig enorm viele Fitness- und Krafteinheiten, um körperlich deutlich besser vorbereitet als in den letzten Jahren in die neue Saison gehen zu können. So hatte der 25-jährige schon bis zum Turnierstart in Biberach 12 Kilo an Gewicht verloren und deutlich an Kondition zugelegt. Dennoch sollte die Deutsche Meisterschaft vordergründig dazu dienen, nach der langen Pause wieder Spielpraxis zu erlangen. Ergebnistechnisch hatte der Neuwieder im Vorfeld kaum Erwartungen an sich gesteckt.

Benjamin Hassan Deutscher Meister

Benni Hassan ist Deutscher Meister

Biberach, 13.12.2020. Mit einer gewissen Portion Ungewissheit gepaart mit einer geringen Erwartungshaltung im Gepäck reiste Benjamin Hassan zu den deutschen Tennismeisterschaften ins baden-württembergische Biberach. Mehr als drei Monate hatte der Neuwieder Profi im Vorfeld kein professionelles Turnier bestritten. Überhaupt war Hassan im Corona-geplagten Jahr 2020 nur bei zwei Weltranglistenturnieren im Einsatz. Stattdessen richtete Hassan in den letzten Wochen und Monaten seinen Fokus auf das Training. Auf dem Programm standen vordergründig enorm viele Fitness- und Krafteinheiten, um körperlich deutlich besser vorbereitet als in den letzten Jahren in die neue Saison gehen zu können. So hatte der 25-jährige schon bis zum Turnierstart in Biberach 12 Kilo an Gewicht verloren und deutlich an Kondition zugelegt. Dennoch sollte die Deutsche Meisterschaft vordergründig dazu dienen, nach der langen Pause wieder Spielpraxis zu erlangen. Ergebnistechnisch hatte der Neuwieder im Vorfeld kaum Erwartungen an sich gesteckt.

Doch schon in den ersten Runden in Biberach, wo die deutschen Spitzenspieler zwar nicht am Start waren, sich das Teilnehmerfeld aber dennoch mit Spielern ab Rang 200 in der Weltrangliste durchaus sehen lassen konnte, wusste Hassan zu überzeugen und spielte sich in den engeren Favoritenkreis. Zunächst schlug der 25-jährige nach einem Freilos in der ersten Runde relativ ungefährdet Jim Walder in zwei Sätzen (6:2, 7:6), ehe er im Achtelfinale gegen Michael Weindl (6:3, 6:4) ebenfalls kaum Mühe hatte. Im Viertelfinale dagegen tat sich Hassan gegen Jakob Schnaitter beim umkämpften 6:3, 4:6 und 6:3 Sieg etwas schwerer, zog letztendlich aber dennoch recht souverän ins Halbfinale ein. Hier wartete Henri Squire auf den Neuwieder, dem er in nur 67 Minuten beim deutlichen 6,3 und 6:4 Erfolg kaum eine Chance ließ. Im Finale kam es schließlich zum Duell mit Elmar Ejupovic, der zuvor mit dem ehemaligen Davis Cup Spieler Daniel Masur den Topfavoriten ausgeschaltet hatte. Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, dass bis zum letzten Ballwechsel spannend bleiben sollte. Nach einem verlorenen ersten Satz (4:6) behielt Hassan die Nerven und drehte die Partie im Anschluss zu seinen Gunsten, in dem er die folgenden beiden Sätze mit 7:6 (7:5) und 6:4 gewann und sich somit nach knapp drei Stunden Spielzeit zum ersten Mal die Krone des deutschen Meisters aufsetzen konnte. Neben dem Siegerpokal erhielt Hassan ein Preisgeld in Höhe von 3600 Euro. „Das war ein sehr enges Spiel im Finale. Wir waren absolut auf Augenhöhe und es hätte in beide Richtungen ausgehen können. Am Ende habe ich in den entscheidenden Situationen die Nerven behalten, gutes Tennis gespielt und vor allem enorm hart gekämpft. Es ist ein sehr gutes Gefühl sich nun deutscher Meister nennen zu können“, erklärte der mehrfache Rheinlandmeister Hassan. Für die kommende Saison sollte der gelungene Jahresabschluss eine gehörige Portion Selbstvertrauen mit sich bringen. Ohne Zweifel hat Hassan, der im Vorjahr als beste Platzierung auf Rang 293 in der Weltrangliste stand, das spielerische Talent, um noch ein gutes Stück weiter nach oben in der Weltrangliste zu klettern. Schon häufig konnte der Neuwieder Spieler aus den Top 200 der Weltrangliste schlagen, nun scheinen auch die körperlichen Voraussetzungen für einen konstanteren Erfolg geschaffen zu sein. „Ich habe hart an mir gearbeitet und bin in einer wirklich guten Verfassung. Ich habe mich insbesondere in den Ecken gut bewegt, überhaupt eine gute Beinarbeit gehabt und mich deutlich besser als vor dem Trainingsblock gefühlt. Zudem war meine Regeneration deutlich besser als vor dem Trainingsblock“, berichtet Hassan. Auch in Sachen Motivation scheint Hassan, der im Davis Cup für den Libanon, das Geburtsland seines Vater aufschlägt, besser denn je aufgestellt zu sein. „Mein Trainer Dominik Meffert und ich haben hier einiges gesehen, an dem wir noch arbeiten können und werden. Ich werde nun ein paar Tage die Tasche auf die Seite stellen, dann aber recht zügig wieder mit dem Training beginnen. Leider gibt es noch keinen Turnierplan für die neue Saison. So oder so möchte ich aber so früh wie möglich die ersten Turniere spielen und angreifen. Zunächst einmal muss ich mich dafür aber wieder weiter vorbereiten“, sagt Hassan. Man darf also gespannt sein, wie weit es für den zweifellos talentierten neuen deutschen Meister, der nun körperlich deutlich besser aufgestellt zu sein scheint, im nächsten Jahr nach oben gehen wird. In Biberach jedenfalls konnte Hassan sein großes  Potential abermals aufzeigen und so einen der größten Erfolge seiner bisherigen Laufbahn einfahren.
Der Tennisverband Rheinland gratuliert „seinem“ Meister ganz herzlich.

Lesen Sie auch den Bericht des Deutschen Tennis Bundes

Quelle Beitragsfoto: DTB

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