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Alexander Zverev im DTB-Interview: „Wir müssen uns vor niemandem verstecken“

Alexander Zverev ist kurzfristig für die Davis Cup-Qualifiers gegen Brasilien nachnominiert worden. Im Interview mit dem Deutschen Tennis Bund (DTB) spricht der Hamburger über die bevorstehende Begegnung und darüber, dass es manchmal wichtigere Dinge gibt als Tennis.

©DTB

Alexander, du bist kurzfristig aus Acapulco nach Brasilien gereist, um Deutschland beim Davis Cup zu unterstützen. Was waren deine Beweggründe?  

Für mein Heimatland zu spielen ist immer sehr wichtig für mich und ich bin stolz darauf, Deutschland zu repräsentieren. Ich habe zusammen mit dem Team das große Ziel, den Davis Cup einmal zu gewinnen. Immer wenn sich eine Chance ergibt, bin ich froh, meinen Teil dazu beizutragen. Auch wenn ich das neue Davis Cup-Format kritisiert habe, so gibt es vielleicht die Möglichkeit, mit dem Team auch mal wieder in Deutschland zu spielen. Das wäre ein großer Traum von mir.

Von Hartplatz (Acapulco) auf Sand (Rio de Janeiro) und dann wieder auf Hartplatz (Indian Wells). Wie schwer fällt dir die Umstellung?

Dieser Wechsel ist schon schwierig. Man braucht ein paar Tage Training, um sich daran zu gewöhnen. Deshalb ist es wichtig, hier schnell den Rhythmus zu finden und intensiv zu trainieren. Es ist immer hart, wenn ein Court nur für diese eine Woche aufgebaut wird. Man muss mental stark sein, um mit schlechten Absprüngen oder einem sehr langsamen Platz klarzukommen.

Die deutsche Mannschaft hat zuletzt bei den Finals in Innsbruck und Madrid überzeugt. Wie hast du das erlebt und wie schätzt du das DTB-Team im Vergleich zu anderen Nationen ein?

Wir haben ein tolles Team mit viel Potential, das bei der Davis Cup-Finalrunde im letzten Jahr gezeigt hat, wie stark es ist. Ich glaube, wir müssen uns vor niemandem verstecken und können in Bestaufstellung und mit unserem Teamspirit mit jedem anderen Team mithalten.

Wie schätzt du Brasilien ein?

Es wird ein hartes Duell gegen Brasilien. Wir stellen uns auf ein lautes Heimpublikum ein. Wir erwarten viele Zuschauer. Südamerika ist immer etwas Besonderes. Ich denke, wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wir unser Bestes geben müssen, um in die Gruppenphase zu kommen.

Wie schwierig fällt es dir, dich momentan auf Tennis zu konzentrieren bei dem, was in der Ukraine passiert?

Man realisiert in diesen Zeiten noch einmal, dass es Wichtigeres im Leben als Tennis gibt. Und das Wichtigste ist, dass Frieden auf der Welt herrscht. Egal aus welchem Land man kommt, wir sind doch alle Menschen, die in Frieden zusammenleben sollten. Der Sport und der Davis Cup können immer wieder ein Zeichen für ein friedvolles Miteinander auf der Welt setzen.

Interview: Benjamin Reister

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