DM der Jungsenioren/Innen in Worms: Nina Stepp wird Zweite
Drei Seriensieger und ein „Neuling“: Die Tennis-Elite Deutschlands traf sich zur Austragung der Deutschen Tennismeisterschaften der Jungseniorinnen und Jungsenioren beim TC Bürgerweide Worms. Fast schon nach alter Tradition – Zum neunten Mal ermittelten die besten Damen und Herren der Altersklassen 30 und 35 im Wormser Wäldchen ihre neuen Meister.
Vier Tage lang wurde bei gefühlten 50-Grad-Celcius jeweils von 9:30 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit durchgehend gespielt – drei Tage voller erstklassiger Spiele, die es in sich hatten und in die Endspiele am Sonntag mündeten. Nina Stepp (TC Bürgerweide Worms) wurde deutsche Vizemeisterin der Damen 35. Mit Philipp Gödtel (HTC Bad Neuenahr) und Marco Lauderbach (TC Gensingen) waren zwei Herren des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz drauf und dran, ins Finale einzuziehen. Gödtel musste sich bei den Herren 30 im Halbfinale dem späteren Deutschen Meister Matias Can (BAD) nach spannendem Kampf 3:6, 6:3, 6:7 geschlagen geben. Lauderbach verlor sein Herren 35-Semifinale gegen Andreas Thivessen (WTV) 4:6, 2:6. Insgesamt servierten in Worms 13 TVRP-Starter (acht Herren und fünf Damen).
Am großen Finaltag, bei dem zahlreiche Zuschauer vor Ort waren, nicht zuletzt um Lokalmatadorin Nina Stepp anzufeuern, wurden die verdienten Deutschen Meister gekürt: In der AK 35 der Herren gewann, wie schon in den vergangenen zwei Jahren und einigen Malen davor, Marc Leimbach vom Ratinger Tennisclub Grün-Weiß souverän das Finale. Der Seriensieger ließ seinem Gegner Andreas Thievessen vom TV Espelkamp-Mittwald beim 6:3, 6:0 kaum Chancen.
Auch bei den Damen der AK 35 streckte letztlich eine Wiederholungstäterin den Siegerpokal in die Höhe: Manon Kruse (TC Union Münster) setzte sich klar gegen die ungesetzte Wormserin Nina Stepp durch und feierte nach 2017, 2015 und 2012 (Damen 30) ihren mittlerweile vierten DM-Titel in Worms. Schon im vergangenen Jahr war Stepp – damals im Halbfinale und über drei Sätze – an Kruse gescheitert. Kruse führt die deutsche Damen 35-Rangliste an, wird im ITF-Ranking aktuell an Position sechs geführt und war erneut die Topfavoritin. Beide vertreten Deutschland im Oktober bei den Weltmeisterschaften in Miami.
Eine ähnlich klare Sache war die Titelvergabe bei den Damen 30. Katharina Rath (RTHC Bayer Leverkusen), Deutsche Meisterin der Jahre 2015 und 2016, gewann im Finale überlegen gegen Andrea Fischer (Leipziger Sport Club) mit 6:0, 6:2.
Die einzige, dafür umso größere Überraschung am Finaltag konnte Matias Can (Heidelberger TC) stemmen. Gegen den an Position zwei gesetzten Bayern Sebastian Schiessl lag der Heidelberger bereits 1:6 1:3 zurück, konnte dann jedoch das Spiel komplett drehen und sich – wie er später selbst sagte – in einen Rausch spielen. Nach einem Spiel der Extraklasse besiegelte Can seinen verdienten Sieg durch einen durch die eigenen Beine gespielten Passierball im Zurücklaufen zum 1:6, 6:3, 6:1-Erfolg.
Erneut stellte sich das Turnier als absolutes Highlight der Sportlandschaft von Rheinland-Pfalz dar und begeisterte die Spieler und Zuschauer mit einer geselligen, herzlichen Atmosphäre, was auch der Deutsche Meister der AK 35, Marc Leimbach, bestätigte: „Wir Spieler fühlen uns hier unglaublich wohl, es gibt kaum ein anderes Turnier auf diesem Niveau bei dem alles so familiär und herzlich abläuft.“ Um diese „Rundum-Sorglos-Verwöhnung der deutschen Tenniselite durch die Vereinsmitglieder des TCB in der Nibelungenstadt“, so Dieter Kirschenmann, der Präsident des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz, zu ermöglichen, engagierte sich der gesamte Verein schon viele Wochen vorher: Freiwillige halfen, die Anlage fleißig vorzubereiten, der Vergnügungsausschuss plante ein unterhaltsames Rahmenprogramm, und der Jugendausschuss übernahm mit großer Professionalität die Planung und Bewirtung. Vor allem letzteres wurde von den Spielern und Gästen – allen voran Marc Leimbach – hoch gewürdigt und mit Dankesspenden gelobt sowie geschätzt.
Aller Ergebnisse zu den Nationalen Deutschen Meisterschaften der Jungseniorinnen und Jungsenioren 2018 gibt es HIER.
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