DM in Biberach: Kampf um die Titel 2016
Wer tritt in die Fußstapfen von Anna-Lena Friedsam und Oscar Otte? Mit der Qualifikation hat die 45. Auflage der Deutschen Meisterschaften des Deutschen Tennis Bundes (DTB) begonnen. Ausgespielt werden die Titel im Dameneinzel, Herreneinzel und im Mixed vom 12. bis zum 18. Dezember im Bezirksstützpunkt des Württembergischen Tennis-Bundes (WTB) im oberschwäbischen Biberach – und das bereits zum siebten Mal in Folge.
Aus dem Tennisverband Rheinland-Pfalz sind sieben Starter beim Kampf um die DM-Titel 2016 dabei: Tobias Simon (DTB-42) und Rene Schulte (DTB-55) aus dem Zweitliga-Team des BASF TC Ludwigshafen stehen im Hauptfeld der Herren-Konkurrenz. Benjamin Hassan (TC Neuwied, DTB-93), jüngst Sieger beim Lancaster Cup in Altenkirchen, tritt in der Qualifikation an. Im Feld der Damen geht Zweitliga-Spielerin Katharina Hobkarski (BASF TC Ludwigshafen, DTB-16) als Nummer vier der Setzliste ins Rennen. Die amtierende Vizemeisterin Hobkarski unterlag im Vorjahr im DM-Finale Anna-Lena Friedsam. Die 22-jährige Profispielerin aus Rheinland-Pfalz kann ihren Titel verletzungsbedingt nicht verteidigen. Friedsam musste aufgrund langwieriger Schulterbeschwerden alle Turniere auf der Tour () bis auf weiteres absagen. Mit Nora Niedmers, Selina Dal (beide BASF TC Ludwigshafen) und Anne Zehetgruber (TC Ludwigshafen-Oppau) vertritt ein Trio zudem den TVRP in der Qualifikation der Damen.
„Wir können mit den Teilnehmerlisten absolut zufrieden sein. Vor allem in der Breite ist das Feld hervorragend“, so WTB-Präsident Ulrich Lange und Turnierdirektor Rolf Schmid. So führt bei den Damen die Hamburgerin Carina Witthöft (Der Club an der Alster) aus dem Porsche Team Deutschland das Feld an und nimmt einen weiteren Anlauf auf den ersten deutschen Meistertitel der Aktiven, nachdem sie in den letzten drei Jahren zweimal im Endspiel gestanden hatte. Bei den Herren wird der Stuttgarter Michael Berrer (TV Reutlingen) mit der Deutschen Meisterschaft seine Profikarriere beenden und zum Abschluss noch einmal nach der nationalen Tenniskrone greifen: „Ich freue mich auf die Deutschen Meisterschaften, denn es soll mein letztes Turnier als Profi werden. Nachdem ich in Württemberg mit dem Tennisspielen begonnen habe, jahrelang Mitglied im Verbandskader war und meine ersten Erfolge gefeiert habe, schließt sich in Biberach der Kreis. Ich denke, das ist der perfekte Abschluss und ein schöner Abschied.“
Einer der härtesten Konkurrenten von Berrer ist dabei mit Sicherheit Daniel Masur (Tennispark Versmold). Der 22 Jahre alte Finalist von 2014 und B-Kader-Spieler, der im DTB-Bundesstützpunkt in Oberhaching trainiert, sorgte im abgelaufenen Jahr vor allem durch seinen tollen Auftritt bei der Davis Cup-Relegationspartie gegen Polen in Berlin im Doppel an der Seite von Daniel Brands für Aufsehen. Ein weiterer Titelkandidat ist auch Kaderkollege Maximilian Marterer (SC Uttenreuth).
Auf Seite der Damen ist die Favoritenrolle dagegen klarer verteilt. Größte Chancen auf den Titel haben Carina Witthöft, aktuell die Nummer 87 in der WTA-Weltrangliste, und Tamara Korpatsch (Ratinger TC GW). Für die topgesetzte Witthöft verlief die abgelaufene Saison erfolgreich: Das Erreichen der dritten Runde bei den US Open sowie zwei Finalteilnahmen bei den Turnieren im französischen Cagnes-Sur-Mer und in Tschechiens Hauptstadt Prag waren die größten Ausrufezeichen der 21-Jährigen. Mit Biberach hat Witthöft noch eine besondere Rechnung offen: Zweimal stand sie bereits im Finale der Einzelkonkurrenz und zweimal musste sie sich knapp in drei Sätzen geschlagen geben. Im Jahr 2013 scheiterte sie an Anna-Lena Friedsam und 2014 schnappte ihr Lottner den Titel vor der Nase weg.
Auf dem Karrierehoch befindet sich Tamara Korpatsch. Die 21-Jährige steht aktuell auf Rang 158 der Weltrangliste und belegt damit die beste Platzierung in ihrer Laufbahn als Tennisprofi. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die insgesamt vier Turniersiege bei 25.000-Dollar-Turnieren im Sommer. Dabei legte sie eine beeindruckende Serie von drei Siegen in Folge bei den Veranstaltungen in Darmstadt, Bad Saulgau und Hechingen hin und holte sich damit auch den Gesamtsieg bei der German Masters Series presented by Tretorn.
Doch auch die anderen Nachwuchskräfte aus dem Porsche Talent Team Deutschland gilt es zu beachten. Allen voran Katharina Hobgarski (BASF TC Ludwigshafen), die letztes Jahr überraschend im Finale stand und zuletzt sechs ITF Turniere in Folge im tunesischen Hammamet gewinnen konnte.
Die Meldelisten deuten an, dass sich die Tennisfans bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften erneut auf ein tolles Teilnehmerfeld bei den Damen und Herren freuen dürfen. „Der Besuch in Biberach lohnt sich auch in diesem Jahr“, sagen Lange und Schmid und verweisen auch auf die attraktiven Eintrittspreise. So gibt es die Dauerkarte zum Preis von 28,00 Euro zuzüglich einer Dose Turnierbälle und die Tageskarten kosten zwischen 5,00 Euro (Qualifikation) und 15,00 Euro (ab Viertelfinale).
Neben den Endspielen der Damen und Herr erwartet die Zuschauer am Sonntag mit dem Herrenfinale der Deutschen Meisterschaften im Rollstuhltennis ein weiteres Highlight. Die Endrunde findet bereits zum dritten Mal im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Biberach statt. Favoriten dürften erneut der Berliner Steffen Sommerfeld und der Büchlberger Peter Seidl sein, die sich schon 2015 im Finale gegenüber standen.
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Tennisfans, die nicht vor Ort sein können, haben die Möglichkeit, die Deutschen Meisterschaften via Livescore und Livestream zu verfolgen: Der Livescore ist ab Dienstag, den 13. Dezember verfügbar, der Livestream startet am Freitag, den 16. Dezember. Über die App von Tickaroo sind die Livescores außerdem mobil abrufbar.
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