Senioren Turniere Tennisverband Rheinland-Pfalz
Schreckmoment nach letztem Ballwechsel
Auch die Seniorinnen und Senioren schenkten einander bei den rheinland-pfälzischen Tennismeisterschaften nichts.
Mainz. So ausgeglichen wie es ihre nahezu identischen Leistungsklassen erwarten ließen, verlief das Finale der Herren 30 zwischen Christian Klapthor (TC BW Bad Ems) und Frederic Hellmann (TC Oberwerth Koblenz). Für beide war die vorgeschaltete Gruppenphase mangels angetretener Gegner zu einer Art Halbfinale mutiert, beide bewältigten ihre Aufgaben souverän. Klapthor mit einem Zweisatzsieg, Hellmann mit einem Zweisatz- und einem Aufgabesieg, bei dem er aber schon mit 6:0, 2:0 führte.
Im Endspiel aber verlangten die beiden einander alles ab, vom ersten Aufschlag bis zum letzten Punkt, der Klapthor den 3:6, 7:5, 11:9-Sieg brachte. Damit stand denn auch der letzte Gewinner dieser Titelkämpfe statt. Sein Gegenüber hatte sich in der Hitze so sehr verausgabt, dass er danach regelrecht zusammenklappte – ein Schreckmoment auch für alle Augenzeugen. „Aber eine halbe Stunde später war er wieder auf den Beinen“, beruhigte Landessportwart Andreas Germei.
Im Endspiel der Herren 40/50 standen sich die beiden Favoriten gegenüber: Andreas Kneip (TC Emmelshausen) und Alexander Antrett (TC Schwarz-Weiss Landau). Antrett, die deutsche Nummer 32 seiner Altersklasse, hatte zuvor unter anderem Jens Lübbert (TSC Mainz, DTB-83) in zwei Sätzen ausgeschaltet, Kneip den an vier gesetzten Roland Hamm (TC Stadecken-Elsheim). Im abschließenden Duell gingen sie über die volle Distanz, der leicht favorisierte Kneip hatte beim 6:4, 2:6, 10:7 das bessere Ende für sich.
Nach jeweils zwei Gruppensiegen spielten Hubertus Mildeberger (TC Rot-Weiss Kaiserslautern, DTB-63) und Markus Bart (TC Offenbach, DTB-100) den Titel der Herren 55/60 aus. Und diese Begegnung endete unerwartet deutlich: Bart, der die vorherigen Aufgaben mit weniger Aufwand gelöst hatte, gewann mit 6:1, 6:0.
Vermutlich steckte Arnim Köhn (TC BW Klein-Winternheim, LK 8,9) im Endspiel der Herren 65 noch das Match gegen Arnold Neumann in den Knochen. Der Rheinhesse hatte den topgesetzten Bad Emser (DTB-23) mit 6:3, 3:6, 10:6 niedergerungen, derweil Toni Schweitzer (TA FV Rheingold Rübenach, DTB-49) in den beiden vorangegangenen Partien insgesamt nur vier Spiele abgegeben hatte. Gegen Köhn musste er sich etwas mehr strecken, bewältigte die Aufgabe aber mit 6:4, 6:2.
Gerhard Pfitzer (TC Mutterstadt, DTB-93) untermauerte seine Ambitionen schon im Viertelfinale der Herren 70 mit einem Sieg gegen den an eins gesetzten Horst Kelling (Bad Ems). Pfitzer führte 6:3, 4:1, als sein Gegner, die deutsche Nummer drei dieser Altersklasse, aufgab.
Zwei Runden später traf Pfitzer auf Bernd Flesner (Rheindürkheim), DTB-65, und die Voraussetzungen ähnelten denen des 65er-Endspiels: Flesner hatte im Halbfinale gegen den Bad Emser Manfred Stehle über drei Durchgänge gehen müssen, bevor sein Sieg mit 4:6, 6:4, 10:6 feststand. Gegen Pfitzer reichte es dann nicht mehr: Der Mutterstädter holte sich den Titel in zwei Sätzen mit 7:5, 6:3.
Zu einer Art Vereinsmeisterschaft des TC Rheindürkheim wurde die Konkurrenz der Herren 75/80. Manfred Hoffmann (DTB-44) bezwang Ulrich Gengnagel (LK 13,2), der sich in seiner Gruppe gegen zwei deutlich höher gehandelte Kontrahenten durchgesetzt hatte, mit 6:1, 6:1.
Lena Lindner (HTC Bad Neuenahr) und Julia Dieter (TC Althornbach) kosteten das Finale der Damen 30 in aller Ruhe aus. Am Ende hatte Lindner die Nase leicht vorne und siegte mit 6:3, 4:6, 10:8.
Obwohl – oder gerade weil – sie nur zu fünft waren, hatten die Damen 40 mehr von diesem Turnier als die Spielerinnen und Spieler anderer Altersklassen. Sie ermittelten ihre Meisterin im Gruppenmodus Jede-gegen-jede. Machte vier Matches pro Person. Annika Wolff (TSG 1846 Mainz-Bretzenheim) agierte bei diesem anspruchsvollen Programm besonders clever und kraftsparend, indem sie sich auf Zweisatzmatches beschränkte.
Dabei schlug sie die an eins gesetzte Miriam Karch (TC Mörsch Frankenthal, DTB-24) sogar mit 6:0, 6:0. Die meisten Spiele gab sie gegen die letztlich zweitplatzierte Gensingerin Nadine Langwald (6:3, 6:2) ab.
Eine Lokalmatadorin setzte sich bei den Damen 50/55 durch: Christina Wolf vom TSC Mainz schlug sich in der auf drei Spielerinnen dezimierten Gruppe zu zwei sehr deutlichen Siegen.
Ihren Heimvorteil nutzte auch Ursula Tattermusch aus: Die TSC-Akteurin (LK 7,4) bezwang im Endspiel der Damen 60/65 die Bad Dürkheimerin Iris Klag (DTB-10) mit 6:3, 6:3. In der Gruppe hatte die neue Meisterin zuvor mehr zu kämpfen: Gegen ihre Vereinskameradin Marion Weitzel holte sie sich beide Sätze mit 7:5, gegen die Kirnerin Andrea Schmäler ging es über den Matchtiebreak: 6:7, 6:4, 10:8.
Top-Themen der Redaktion
Arbeiten beim Tennisverband - Stellenausschreibung
Der Tennisverband Rheinland-Pfalz sucht ab sofort zur Unterstützung der Buchhaltung als Minijob/Nebenjob, bzw. auf Stundenbasis (3-4 Stunden/Woche) für seine Geschäftsstelle in…
Best Ager kämpfen um Landestitel bei den Rheinland-Pfalz Seniorenhallenmeisterschaften
Andreas Germei, verantwortlicher Sportwart beim TV RLP ist voll zufrieden: „Das Turnier in der Ingelheimer Halle reizt gerade die erfahrenen Spielerinnen und Spieler in…
Rheinland-Pfälzer glänzen bei den Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Essen
Vom 13. bis 23. Februar 2025 fanden die 56. Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften im Tennis-Zentrum Essen statt. Erstmals wurden die Altersklassen Ü30 und Ü35 in das…