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Team-WM: Nina Stepp feiert mit den deutschen Damen 35 den Titel

Der TC Bürgerweide Worms hat ab sofort eine Weltmeisterin in seinen Reihen: Nina Stepp feierte bei den Mannschaftsweltmeisterschaften der Jungseniorinnen in Miami/Florida zusammen mit den deutschen Damen 35 die Goldmedaille.

Weltmeister mit dem Damen35-Team: Nina Stepp (2.v.r.) vom TC Bürgerweide Worms feiert mit ihren DTB-Teamkolleginnen die Goldmedaille. Foto: TVRP/privat

Die Rheinland-Pfälzerin, Teamkapitänin Manon Kruse (WTV), Franziska Etzel (WTV) und Christine Scherl (BTV) waren im Flamingo Park Tennis Center am Miami Beach nicht aufzuhalten – überzeugende Siege, nervenaufreibende Krimis und überglücklicher Jubel inklusive. Nach dem 2:1-Erfolg im Finale gegen die USA konnte das Quartett des Deutschen Tennisbundes (DTB) sein Glück kaum fassen. Team-Weltmeister! Insgesamt waren drei TVRP-Starter bei den TF Young Seniors Teams Championships dabei.

Der letzte Schritt zum ganz großen Coup war noch einmal eine heiße Angelegenheit: Im Finale gegen die Auswahl der USA mussten die deutschen Jungseniorinnen alles geben – auf und neben dem Platz. Franziska Etzel brachte den DTB per 7:6 (2), 6:1-Erfolg gegen Julie Thu in Führung. Es war ein intensives Match, alleine der erste Satz gegen die ehemalige Nummer 239 der WTA-Weltrangliste ging über zwei Stunden. Nina Stepp, die auf der Bank das wichtige Coachen übernahm, und ihre Teamkolleginnen wussten um die Doppelstärke der US-Amerikanerinnen. Entsprechend hoch war der Druck für Manon Kruse vor ihrem Einzel gegen Anda Perianu. Und tatsächlich: Es entwickelte sich ein umkämpftes Duell. Kruse setzte sich gegen Perianu – einst die Nummer 120 in der Damen-Tenniswelt – in drei Sätzen 6:2, 4:6, 6:2 durch und machte so den deutschen Triumph vorzeitig perfekt. Das unbedeutend gewordene Doppel verloren Stepp/Scherl klar. Die deutschen Spielerinnen stemmten stolz die Suzanne-Lenglen-Trophäe in die Höhe - danach hieß es für die DTB-Mädels und ihren Anhang nur noch: feiern! 

Ein echtes Meisterstück hatte die deutsche Mannschaft, die in Miami an Position drei gesetzt war, bereits im Halbfinale abgelegt – spielerisch wie kämpferisch. Gegen Mitfavorit Niederlande standen sich die Spielerinnen in ihren beiden Einzeln insgesamt bei gut 30 Grad Celsius rund siebeneinhalb Stunden gegenüber. Zwei Mal ging es in den entscheidenden Satz, zwei Mal war Deutschland der Sieger. Das war kein (Tennis)Tag für schwache Nerven. Zum Auftakt lieferte sich Etzel mit Andrea van den Hurk einen harten Fight, nach drei Stunden bejubelte die Deutsche einen  7:6, 2:6, 6:1-Erfolg und die Führung für ihr Team. Kruse packte danach noch einen drauf. Die Kapitänin rang nach rund viereinhalb intensiven Stunden Olga Kalyuzhnaya 6:4, 5:7, 6:2 nieder. Der Finaleinzug war perfekt.

In ihren Gruppenspielen hatten sich die deutschen Damen mit durch souveränen 3:0-Siegen gegen die Schweiz, Südafrika und Irland durchgesetzt. Nina Stepp, die sich als Jugendliche gegen eine Profi-Karriere entschieden hatte, kam bei ihrem größten Turnier in allen Vorrundenpartien im Doppel zum Einsatz. Die 38-Jährige und Partnerin Scherl bezwangen unter anderem Sarah Cubitt/Victoria Goddall aus Südafrika, die aktuell an Position 37 der Welt im Damen 35-Doppel geführt wird, 6:1, 6:0.

Das deutsche Quartett war nach dem WM-Coup super happy. Zumal die DTB-Mannschaft in den vergangenen Jahren häufig an den Niederlanden gescheitert war, zuletzt 2017 nach vergebenem Matchball. Über Facebook kommentierten die Spielerinnen ihren WM-Titel so: „Wir sind so stolz […]. Wir haben wirklich alles gegeben und ich glaube, wir können sagen, die Mannschaft, die alles investiert und ihr ganzes Herz reingelegt hat, ist verdient Weltmeister geworden!

Zwei weitere Teilnehmer der TF Young Seniors Teams-WM kamen aus Rheinland-Pfalz: Gloria Merkel-Schroth vom BASF TC Ludwigshafen und die deutschen Damen 45 reihten sich in Florida auf Platz fünf ein. Nach einer knappen 1:2-Niederlage im Gruppenspiel gegen die USA (nach zwei 3:0-Siegen gegen Schweden und Irland) ging es für die DTB-Mannschaft um ein möglichst gutes Abschneiden hinter den Medaillenrängen. Per 3:0-Erfolg über die Niederlande und 2:1 über Südafrikas Auswahl schnappten sich Merkel-Schroth und ihr DTB-Team den fünften Platz. Den WM-Titel feierten die Damen 45 aus Frankreich.

Marco Lauderbach (TC Gensingen) war bei den Jungsenioren-Titelkämpfen der Herren 35 in Miami dabei. Der 36-Jährige kam mit dem deutschen Team beim Italia Cup auf Platz sieben. Das DTB-Quartett musste sich in der Gruppe nach einem 3:0 über Irland und einer 1:2-Niederlage gegen Großbritannien mit Platz zwei begnügen. Mit Erfolgen über Portugal (3:0), Mexiko (2:1) und Kanada (3:0) schoben sich die deutschen Herren 35 im Endklassement auf Rang sieben. Der TVRP-Mann steuerte in diesen Platzierungsspielen jeweils klare Einzelsiege bei, im ausgeglichenen Duell gegen die mexikanische Auswahl holte Lauderbach zusammen mit Sebastian Schießl den wichtigen Doppelsieg (7:6, 6:4). Weltmeister wurden die Italiener.

Suzanne Lenglen Cup (Damen 35): Platz 1

  • Manon Kruse (Münster)
  • Franziska Etzel (Münster)
  • Christine Scherl (Coburg)
  • Nina Stepp (Worms)

Margaret Court Cup (Damen 45): Platz 5

  • Gloria Merkel-Schroth (Ludwigshafen)
  • Nicole Liedtke (Kahenberg)
  • Astrid Obermeier (Garching)
  • Corinna Kaup (Würzburg)

 Italia Cup (Herren 35): Platz 7

  • Andreas Thivessen (Espelkamp-Mittwald)
  • Sebastian Schießl (Straubing)
  • Marco Lauderbach (Gensingen)
  • Tobias Kießling (Bad Homburg)


Alle Ergebnisse zur Team-WM 2018 der Jungsenioren finden Sie HIER.

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