Nachlese zur Gegenwart

Vom Neubeginn 1985 bis heute
von Peter Schauer


Mit der Beteiligung des Landesverbandes an den Aktivitäten zum "Tennis 2000" endet die Historie des Verbandes natürlich nicht. Diese Aktion des DTB und seiner Verbände läuft mit viel Erfolg schon seit 1997.

Wie wird es weitergehen? Was müssen Verband und Vereine ins Blickfeld setzen, damit die zurückgehenden Mitgliederzahlen gestoppt werden? Für was interessieren sich eigentlich die Kids von heute und wie kriegen wir sie wieder auf unsere Plätze? Fragen über Fragen.
Es muss aber auch gesagt werden, was heute schon und wie es geschieht, um den aktuellen Ereignissen Rechnung zu tragen.

Historisch ist die "Jetztzeit" von geringer Bedeutung. Die Nachfolgegeneration könnte aber den Eindruck gewinnen: es geschieht viel zu wenig.
Ich zeige daher einmal ‑ vom Neubeginn des Verbandes bis heute ‑ einige Bereiche auf, die nach wie vor die tägliche Arbeit ausmachen und eine herausragende Bedeutung haben, ohne dass man dies direkt erkennen kann.

Die Arbeit eines Sportverbandes, und somit auch die es rheinland-pfälzischen Tennisverbandes und seiner Bezirke, kann nicht nur an einigen wenigen herausragenden Aktiviäten festgemacht werden.

Die ganze Palette des Sportangebots sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport, über die Öffentlichkeitsarbeit, den Regelfragen, der Finanzverwaltung, der Trainerausbildung bis zur Vertretung des Verbandes auf DTB-Ebene und damit einer Mitverantwortung für den bundesdeutschen Tennissport, gehört dazu.

Natürlich sind die sportlichen Highlights wie die Deutschen Meisterschaften in Mainz‑Finthen, die Nationalen Deutschen Seniorinnen- und Seniorenmeisterschaften in Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Deutschen Jugendmeisterschaften bei der BASF in Ludwigshafen die Aushängeschilder eines Verbandes.
Zunächst aber stehen andere Bereiche, die für den "normalen Tennisspieler" wichtig sind, im Vordergrund aller Tätigkeiten.

Ganz oben steht das Sportangebot:

Planung und Organisation der Mannschaftsrunden von der Bundesliga ‑ seit diesem Jahr gehören die Damen von BASF Ludwigshafen und die Jungsenioren des TV Nassau dazu ‑ bis zur untersten Klasse in der Medenrunde gilt es vorzubereiten, zu koordinieren und abzuwickeln.

Man muss sich die Zahlen einmal verdeutlichen: 5.000 Mannschaften von den Schüler‑/Jugendklassen über die Aktivitäten, Jungseniorinnen und Jungsenioren bis zu den Seniorinnnen und Senioren führen jährlich ca. 35.000 Spiele allein in Rheinland-Pfalz durch.

Hinzu kommen die zahlreichen Freizeitaktivitäten vieler Vereine und Mannschaften, die außerhalb der Medenrunde laufen.

Beschwerden, Einsprüche, Regelverstösse werden verhandelt; Neuüberlegungen zur Änderung und Verbesserung der Wettkampfbestimmungen und Spielordnung angestellt. Schließlich werden die Sieger der einzelnen Klassen ermittelt, mit guten Wünschen in die nächsthöhere Klasse begleitet.

Diese "sportliche Hauptaufgabe" fällt in erster Linie in den Zuständigkeitsbereich der Bezirke und hier der Sportwartinnen und Sportwarte; ebenso wie der Kinder- und Jugendbereich in die Zuständigkeit der Jugendwartinnen und Jugendwarte gehört.

Wichtig sind die Erstellungen der Ranglisten, die Einteilung der Kader nach leistungssportlichen Kriterien, die Betreuung der Nachwuchscracks, die Ausschreibung von Wettbewerben und Turnieren, die Ausbildung der Schiedsrichter, die Überwachung des ordnungsgemäßen Spielbetriebes u.v.a.m.. Schon diese Aufzählung des Sportbetriebes zeigt die Vielfalt der Verbandstätigkeiten und die einzelnen zu treffenden Maßnahmen.

Aushängeschilder eines Verbandes aber sind, neben den Spitzenvereinen wie die genannten Damen der BASF Ludwigshafen und der Jungsenioren vom TV Nassau, drei Herrenmannschaften in der 2. Bundesliga und viele Mannschaften in den Regionalligen, die Meisterschaftsveranstaltung des Spitzenverbandes, deren Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren jeweils drei ‑ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tennisbund ‑ zu bewerkstelligen hatte.

Zunächst einmal die Deutschen Meisterschaften der Aktiven, die nunmehr, nachdem keine Freiluftmeisterschaften mehr veranstaltet werden, als Deutsche Tennismeisterschaften firmieren und in der Halle ausgetragen werden. Zum 10. Male fanden 1998 diese Meisterschaften in Mainz-Finthen statt. 

Traditionell sind im Juli/August die deutschen Seniorinnen und Senioren in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu Gast. Die Vielzahl der Teilnehmer und der Wettbewerbe zeigt die Beliebtheit dieses Seniorentreffens, das heute auch über das Tennis hinaus, als Begegnung der älteren Generation, einen unschätzbaren Wert in der deutschen Tennisszene genießt.

Dank der hervorragenden Arbeit im Bereich der Jugend wurde dem TC BW BASF Ludwigshafen die Aufgabe übertragen, die Deutschen Jugendmeisterschaften auszurichten. 1996 ließ sich der Schirmherr ‑ der ehemalige Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl ‑ es sich nicht nehmen, den jungen Siegerinnen und Siegern persönlich zu gratulieren.

Von allen Tätigkeiten stelle ich drei wichtige Bereiche Sport ‑ Schultennis ‑ Breitensport heraus, wobei das Sportangebot im Vordergrund der Aktivitäten steht.

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