7. Juli 1985: Ein großer Tag für Boris Becker und den deutschen Tennissport
Hamburg – „Spiel, Satz und Sieg, Boris Becker“ – mit einem 6:3, 6:7, 7:6, 6:4 gegen den Südafrikaner Kevin Curren gewann der 17jährige Leimener am 7. Juli 1985 zum ersten Mal das Grand Slam Turnier in Wimbledon. 30 Jahre später ist er noch immer der jüngste Sieger an der Church Road und eine Legende seines Sports. Mit diesem Match begann für den Deutschen Tennis Bund (DTB) eine neue Zeitrechnung: Deutschland wurde eine Tennisnation.
„Das war die Initialzündung für den Tennissport in unserem Land. Ich selbst war damals ein glühender Fan von Boris und habe seine Spiele am Fernseher bis tief in die Nacht verfolgt. Seine engagierte und emotionale Spielweise hat mich fasziniert. Boris Becker hat mit seinem Charisma alle in seinen Bann gezogen“, erinnert sich DTB-Präsident Ulrich Klaus.
Rund 1,6 Millionen Mitglieder zählte der Dachverband 1985. Mit der Ära der Ausnahmeprofis Boris Becker, Steffi Graf und Michael Stich gab es einen bis dahin unvorstellbaren Aufschwung, 1994 hatte der größte Tennisverband der Welt bereits 2,2 Millionen Mitglieder. Tennis war so populär, dass es phasenweise dem Fußball Konkurrenz machen konnte. Ulrich Klaus: „In der heutigen Zeit ist so ein ‚Boom‘ in einer einzelnen Sportart kaum mehr vorstellbar.“
Heute ist der DTB mit 1,45 Millionen Mitgliedern der drittgrößte deutsche Fachsportverband und muss sich neuen Herausforderungen stellen. „Wir leben heute in einer anderen Welt als 1985. Neben der demographischen Entwicklung haben sich auch die Lebensgewohnheiten der Menschen stark gewandelt. Jeder kann heute alles genau dann tun, wann und wo er es will – ob einen Film schauen oder eben Sport treiben“, sagt der DTB-Präsident.
„Es ist unsere Aufgabe, Tennis an diese veränderten Gegebenheiten anzupassen. Auch wenn Tennis ein Einzelsport ist, geht es im Verein um Gemeinschaft und Miteinander. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl wird die Basis für eine erfolgreiche Zukunft sein. Wir müssen uns weiter darum bemühen, den Tennissport mit all seinen Facetten wieder offensiv in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Daran arbeiten wir mit unseren Spitzenspielerinnen und -spielern sowie mit den Landesverbänden und unseren Partnern. Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das gelingen wird“, so Ulrich Klaus.
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