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Turniere  

Anna-Lena Friedsam erreicht WTA-Finale in Lyon

Super Woche für Anna-Lena Friedsam: Die rheinland-pfälzische Fed Cup-Spielerin hat sich in Lyon mit starken Leistungen ins zweite WTA-Finale ihrer Karriere gespielt. Erst Australian Open-Siegerin Sofia Kenin war beim Kampf um den Titel bei der 250.000 US-Dollar-Veranstaltung für die 26-Jährige nicht zu knacken.

Siegerehrung in Lyon: Gewinnerin Sofia Kenin (rechts) und Finalistin Anna-Lena Friedsam. Foto: TVRP

Doch die 2:6, 6:4, 4:6-Endspiel-Niederlage nach knapp zwei Stunden änderte nichts an rundum starken Vorstellungen in Lyon. „Das war wirklich eine top Woche“, sagte Friedsam. „Das hätte ich zu Beginn der Woche noch nicht so erwartet.“ Auch in Zahlen schlugen sich diese erfolgreichen Tage wider: Die TVRP-Spielerin verbesserte sich nach dem Finaleinzug im aktuellen WTA-Ranking um 30 Plätze und klopft nun wieder an den Top 100 der besten Tennisdamen an.

Das zweite Endspiel eines WTA-Turniers begann für Friedsam zermürbend. Die frischgebackene Australian Open-Gewinnerin Sofia Kenin aus den USA diktierte das Geschehen, leistete sich nur wenige Fehler und bot der deutschen Herausforderin zunächst kaum Chancen. Doch Friedsam ließ sich nicht abschütteln und blieb auch nach dem klaren 2:6 dran. Mit ihrem Rebreak im zweiten Satz zum 1:1 entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe. Die 26-Jährige war nun besser drin, agierte druckvoller und forcierte bei der aktuellen Nummer fünf der Welt mehr Fehler. Nach einem 6:4 ging es verdient in den dritten Durchgang. Wieder hatte die Favoritin Vorteile (4:1), wieder ließ Friedsam nicht locker (3:4) – doch zur Sensation reichte es nicht ganz. Friedsam: „Es war trotzdem großartig, das Turnier mit dem Finale zu beenden.“

Bis dahin hatte die Oberdürenbacherin, die in Lyon von Coach Robert Orlik betreut wurde, im Turnierverlauf die Nummern zwei, acht und sieben der Setzliste ausgeschaltet. Los ging es mit einem souveränen 6:2, 6:2-Erfolg über die russische Qualifikantin Anastasiya Komardina. „Schon im ersten Match habe ich mich gut gefühlt“, berichtete Friedsam, die diese positive Ausrichtung wie sie sagte „ gut ins zweite Spiel übertragen“ konnte gegen Kristina Mladenovic. Die Französin war als aktuelle Nummer 42 im WTA-Ranking die Nummer zwei im Tableau. Friedsam setzte sich überzeugend mit 6:3, 6:3 durch. „In Frankreich gegen eine Französin zu gewinnen hat mir viel Selbstvertrauen gegeben.“

Die 26-jährige Rheinland-Pfälzerin, die in der Vergangenheit durch zwei langwierige Schulterverletzungen ausgebremst wurde, fühlte sich nach diesem Sieg im Turnier angekommen. Die beiden Drei-Satz-Matches gegen die Slovakin Viktoria Kuzmova (WTA-82 / 3:6, 7:6 (7:4), 6:2) und im Halbfinale gegen Daria Kasatkina aus Russland (WTA-66 / 6:3, 3:6, 6:2) bezeichnete Friedsam jeweils als „ein gutes Stück Arbeit“. Gleichzeitig war sie „sehr zufrieden, diese Matches gewonnen zu haben“.

Die Endspielteilnahme bescherte ihr 280 Punkte für die Weltrangliste, in der sie damit bis auf Position 106 kletterte. Ihr bestes Ranking hatte Anna-Lena Friedsam im Jahr 2016 – vor ihrer Verletzungsserie – mit Platz 45 erreicht. Die Vorstellungen in Lyon sind eine gute Bestätigung. „Da haben sich die guten Trainingseinheiten zuvor bezahlt gemacht und ich konnte die Dinge umsetzen, die wir erarbeitet haben“, sagte Friedsam. „Das war Tennis auf hohem Niveau.“

Anna-Lena Friedsam bei der Rückhand in Aktion

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