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DTB mit harmonischer und erfolgreicher Mitgliederversammlung

Angesichts der sportlichen Erfolge 2015 und einer guten Haushaltspolitik erlebten die Delegierten der 18 Landesverbände des Deutschen Tennis Bundes (DTB) im Steigenberger Hotel Frankfurter Hof in Frankfurt am Main eine erfolgreiche und harmonische Mitgliederversammlung. „Ich bin sehr froh darüber, dass wir der Öffentlichkeit gegenüber ein positives Bild der Einigkeit präsentiert haben“, bilanzierte DTB-Präsident Ulrich Klaus.

Das Präsidium des DTB v.l.: Bernd Greiner, Ulrich Klaus, Eva-Maria Schneider, Hans-Wolfgang Kende, Reiner Beushausen, Ralf Eberhard Böcker, Dirk Hordorff; Foto: Lana Roßdeutscher

Im Anschluss daran rief er die Repräsentanten der Landesverbände für 2016 zu einer Aufbruchsstimmung im gesamten deutschen Tennissport auf.

Begonnen hatte die 67. Mitgliederversammlung des Deutschen Tennis Bundes mit Grußworten von Peter Beuth, dem Minister des Innern und für Sport in Hessen sowie Claus Möbius, Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main. Der Minister forderte, dass der „Kampf um die Köpfe der Kinder und Jugendlichen" von heute aufgenommen werden muss und man sich dem „Wettbewerb um deren Aufmerksamkeit stellt." Vor dem Hintergrund der Terroranschläge in Paris machte Beuth darauf aufmerksam, dass der Sport ein wichtiges Wesensmerkmal der freiheitlich-demokratischen Grundordnung sei. Abschließend bat er um Rückhalt für die Olympiabewerbung Hamburgs, da dies ein „Impuls nicht nur für die Sportorganisationen, sondern auch für die bundesweite Sportförderung" sei. Claus Möbius beschäftigte sich in seiner Rede mit der Herausforderung, den Nachwuchs für den Tennissport zu begeistern und „die Angebotspalette im Breitensport und Spitzensport zu erweitern, um Kinder und Jugendliche an den Verein zu binden."

Die diesjährige Gastrednerin, Dr. Natalie Schwägerl von der Nürnberger Versicherungsgruppe, referierte in Frankfurt über das Engagement des Versicherungsunternehmens im Tennissport: „Die einfache Antwort auf die Frage nach dem ‚Warum‘ lautet: Weil wir Tennis lieben." Die komplexeren Hintergründe der Entwicklung des Sportsponsorings der Nürnberger Versicherungsgruppe erläuterte sie anschließend in ihrem Vortrag, der ausführlich auf den Nürnberger Versicherungscup und die Partnerschaft mit dem Deutschen Tennis Bund und die damit verbundenen Projekte im Spitzensport, Breitensport und Nachwuchsleistungssport einging.

In seiner Rede hob DTB-Präsident Ulrich Klaus die Erfolge der Fed Cup und Davis Cup Teams hervor, die auch 2016 beide erstklassig sind. Dazu erwähnte er die Siege der deutschen Spielerinnen und Spieler auf den WTA und ATP Turnieren. Gleichzeitig ging er auf die gute Nachwuchsarbeit des DTB ein und wies besonders auf die Finalteilnahme der U16-Junioren beim Junior Davis Cup hin, die zuvor bereits Mannschaftseuropameister wurden.

Die Senioren repräsentierten den DTB auch 2015 mit ihren Mannschaftsweltmeistertiteln und den Einzelerfolgen bei der Weltmeisterschaft durch Heidi Eisterlehner und Gerhard Coldewey in hervorragender Weise.

Nicht zu vergessen die außergewöhnlichen Leistungen der deutschen Athleten im Rollstuhltennis. Hier hat der Deutsche Tennis Bund mit Katharina Krüger und Sabine Ellerbrock zwei Spielerinnen, die beide große Chancen haben, bei den Paralympics in Rio de Janeiro erfolgreich zu sein.

Im Hinblick auf die Attraktivität des Tennissports für Jedermann veranstaltet der DTB am 23. und 24. April 2016 seine überaus beliebte bundesweite Saisoneröffnung „Deutschland spielt Tennis!". Zum zehnten Geburtstag haben alle Vereine die Chance, im Rahmen eines Wettbewerbs die nationale Jubiläumsveranstaltung zu gewinnen.

Ein wichtiger Bestandteil der Rede des Präsidenten war die Einigung im langwierigen ATP-Prozess. Hier ging es ursprünglich um eine Forderung der Spielervereinigung von 20 Millionen US-Dollar. „Dies ist für unseren Verband ein unglaublich positives Zeichen. Jetzt können wir uns wieder ohne finanziellen Druck auf unsere eigentlichen Aufgaben konzentrieren", so Ulrich Klaus.

In diesem Zusammenhang beschloss die Versammlung eine temporäre Beitragserhöhung von 20 Cent je Mitglied. „Dies ist eine wichtige Hilfe für den DTB, um seine Liquidität zu erhöhen."

Dr. Georg Freiherr von Waldenfels (München) wurde von der Versammlung in Frankfurt am Main einstimmig zum Ehrenpräsidenten des Deutschen Tennis Bundes gewählt. „Das ist für mich eine große Ehre", sagte Dr. von Waldenfels nach dem Votum. „Ich weiß, ich war nicht immer ein einfacher Präsident und es gab viele Auf und Abs. Das Miteinander in unserer Tennisfamilie war mir aber immer wichtig. Für mich und mein damaliges Präsidium ist die Ehrung auch die Anerkennung unserer gemeinsamen Arbeit."

Dr. von Waldenfels war von 1999 bis 2011 über drei Amtsperioden hinweg Präsident des mitgliederstärksten Tennisverbandes der Welt. Zuvor stand er rund zwei Jahrzehnte lang als Präsident an der Spitze des Bayerischen Tennis-Verbandes. In den Jahren 2001 bis 2015 vertrat er das deutsche Tennis im Board of Directors der International Tennis Federation (ITF), in dem er jahrelang die Leitung des Fed Cup Komitees innehatte. Dr. von Waldenfels ist neben Dr. Claus Stauder der zweite Ehrenpräsident des Deutschen Tennis Bundes.

Mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Tennis Bundes wurden die Landesverbandspräsidenten Dr. Fritz Frantzioch (Hamburg) vom Hamburger Tennis- Verband, Robert Hampe (Hamm) vom Westfälischen Tennis-Verband und Ulrich Lange (Reutlingen) vom Württembergischen Tennis-Bund ausgezeichnet. Außerdem erhielt Uwe Glomb (Berlin) als DTB-Referent für Satzungsfragen die Goldene Ehrennadel.

Weiterhin überreichte der Deutsche Tennis Bund die Silber-Vergoldete Ehrennadel an Gottfried Schumann (Einbeck), Präsident des Niedersächsischen Tennis-Verbandes sowie an den Sportwart des Tennisverbandes Mittelrhein, Dr. Friedhelm Kettner (Sankt Augustin).

Die Silberne Ehrennadel erhielten der DTB-Referent für Sportwissenschaften, Professor Dr. Alexander Ferrauti (Brühl), der Pressereferent des Hamburger Tennis-Verbandes, Horst Kerkhoff (Hamburg) sowie Hartmut Seifert (Nürtingen) aus dem Ausschuss für die Damentennis-Bundesliga.

Als Trainer des Jahres 2015 wurde Christoph Müller (Krefeld) ausgezeichnet. Der 44-Jährige ist seit 2007 Bundestrainer für das deutsche Rollstuhltennis und hat in dieser Zeit mit seinen Athleten große Erfolge erzielt.

Bester Absolvent der A-Trainerausbildung 2014 ist Karsten Saniter (Odenthal), Vereinstrainer des Jahres 2015 wurde Marco Wiemer (Pfungstadt) vom TSV-Pfungstadt.

Für ihre sehr guten Leistungen im Beach Tennis und das Erreichen der ITF-Weltranglistenposition eins wurde Maraike Biglmaier (Berlin) besonders geehrt von Ulrich Klaus und dem zuständigen DTB-Vizepräsidenten Reiner Beushausen.

 

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