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Hauchdünn an der Regionalliga vorbei

Außenseiterrolle, Topleistungen, Überraschungschance, Verletzungspech: Oberliga-Meister TSC Mainz verliert das Aufstiegsspiel gegen den TC Doggenburg 4:5. Trotzdem blicken die TSC-Herren stolz und zufrieden zurück.

Erst enttäuscht und dann super stolz: Die Tennisherren des TSC Mainz verpassen hauchdünn den Aufstieg in die Regionalliga Süd-West. Im Relegationsspiel gegen den Meister aus der Württembergliga, denn TC Doggenburg, lieferte die Mannschaft um TSC-Kapitän Niko Rizzi den Zuschauern am Ebersheimer Weg einen begeisternden Tennistag  - und dem Konkurrenten einen harten Kampf. Dass die Mainzer sich dem Favoriten in einem sehenswerten Duell unglücklich 4:5 geschlagen geben mussten, sorgte spontan für große Enttäuschung im Team des Oberligameisters. Mit Abstand aber auch für ebenso viel Stolz auf die gezeigten Leistungen in einer starken Medenrunde.

Die Rollen waren klar verteilt: Die Gäste vom TC Doggenburg um den ehemaligen Zweitliga-Spieler Martin Woisetschläger galten als Favorit in dieser Partie um den Aufstieg in die Regionalliga Süd-West. Zumal die Gastgeber ohne ihre etatmäßige Nummer Zwei, Thomas Dupré, antraten, für den Franzosen rückte André Lunz ins Team. Soweit die Papierform. Auf den Plätzen allerdings zeigte die Mannschaft von TSC-Trainer Babak Momeni, was in ihnen steckt. Bis das verletzungsbedingte Aus von Markus Scherer im Doppel alle TSC-Hoffnungen auf einen Überraschungscoup abrupt beendete. Doch der Reihe nach…

Auf den vorderen Positionen waren die Aufgaben wie erwartet für die Mainzer einen Tick zu groß: Joel Rizzi musste sich dem starken Kroaten Antonio Sancic 6:7, 4:6 geschlagen geben, sein Bruder Nikolas Rizzi unterlag Martin Woisetschläger 1:6, 1:6. André Lunz wehrte sich an Position sechs tapfer gegen den variabel agierenden Tim Landvatter, konnte die 5:7, 4:6-Niederlage aber nicht verhindern. Martin Zimmermann, Leonard Stolz und Markus Scherer sorgten mit ihren Einzelerfolgen dafür, dass aus diesem Aufstiegsduell ein Krimi wurde. Zimmermann bewies beim 7:6, 7:6 gegen Tassilo Schmid Nervenstärke, Youngster Stolz wuchs im Einzel über sich hinaus und bezwang Christian Wickenhäuser dank seiner wohl besten Saisonleistung 6:2, 6:4. Scherer kämpfte sich durch und rang Victor Schmid 6:4, 3:6, 10:7 nieder. Also mussten die Doppel die Entscheidung bringen.

Die Idee war klar: Punkten mussten die TSC-Herren in den zwei Doppeln, die nicht auf Doggenburgs Topmann Sancic trafen. Und die Rechnung schien aufzugehen. Allerdings nur für kurze Zeit. Joel Rizzi und Markus Scherer führten im ersten Doppel 3:2, als Scherer einen hoch abspringenden Ball am Zaun noch erreichen wollte, dabei unglücklich aufkam, umknickte und das Match mit einer Bänderverletzung aufgeben musste. Dieses Aus beendete irgendwie auch alle Mainzer Hoffnungen. Zwar holten Nico/Rizzi/André Lunz im dritten Doppel einen klaren Sieg, Martin Zimmermann und Leonard Stolz allerdings mussten sich Sancic/Schmid geschlagen geben. Aus der Traum von einer Rückkehr in die dritthöchste deutsche Spielklasse nach 2011.

Doch mit etwas Abstand machte die Enttäuschung bei den Mainzer Spielern Platz für Stolz und Zufriedenheit auf eine bemerkenswerte Medenrunde. Schließlich hatten Joel Rizzi, Thomas Dupré, Nikolas Rizzi, Martin Zimmermann, Leonard Stolz, Markus Scherer und André Lunz in der Oberliga mit einem packenden 12:9-Erfolg am letzten Spieltag über Vorjahresmeister TZ Sulzbachtal den Titelgewinn perfekt gemacht. Es war vor rund 200 Zuschauern auf der Anlage am Ebersheimer Weg zweifelsohne einer der emotionalen Höhepunkte für das TSC-Team und ihren Trainer. Als Nikolas Rizzi und Martin Zimmermann im dritten Doppel den entscheidenden Ball gegen die Gäste aus dem Saarland verwandelt hatten, genossen die Mainzer Tennisherren ihren Meistercoup - und freuten sich auf eine spielerische wie emotionale Zugabe im Aufstiegsspiel.

Alle Ergebnisse zum Regionalliga-Aufstiegsspiel 2015 finden Sie HIER.

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