Orange- und Green-Cup: Sensationssieg für die U10-Jungs des TVRP
Für die Jüngsten im Tennisverband Rheinland-Pfalz (TVRP) gab es zum Abschluss der Sommersaison noch ein überregionales Finale: Zwölf Kinder der Jahrgänge 2006 und 2007 servierten beim Orange and Green Cup im Leistungszentrum Köln-Chorweiler und auf der Anlage des KTC 71 in den Wettbewerben U10 Mädchen, U10 Jungen (Green), U9 Mädchen und U9 Jungen (Orange).
Mit sensationellem Ausgang: Die U10-Jungs des Tennisverbandes Rheinland-Pfalz feierten Platz eins. Ebenfalls eine super Sache war der dritte Platz der U9-Mädchen.
Der Schlussakkord des Orange- und Green-Cups 2016 hatte es in sich: Mittendrin die U10-Talente des TVRP. Noah Meister, René Jung und Finn Gerharz kämpften im letzten Duell der zweitägigen Veranstaltung im Finale gegen das Team des Westfälischen Tennisverbandes (WTV) um den Gesamtsieg. Teilnehmer, Trainer, Eltern und Betreuer hatten sich rund um den Platz versammelt und lieferten den Jungs eine beeindruckende Kulisse. „Das war das absolute Highlight dieses Wochenendes, alle haben angefeuert“, berichtete TVRP-Jüngstenreferent Jens Rothenmeier, der die rheinland-pfälzischen Spieler und Spielerinnen zusammen mit Dominice Ripoll in Köln betreute, vom stimmungsvollen Abschluss. „Es war ein tolles Finale. Und unsere Jungs sind über sich hinausgewachsen.“
Alle Endspielpartien wurden im Matchtiebreak entschieden. Noah Meister und sein Gegner lieferten sich im ersten Einzel ein ebenso sehenswertes wie enges Match. Nuancen entschieden und trotz starker Leistung musste sich der TVRP-Spieler in einem laut Rothenmeier „Einzel auf extrem hohen Niveau“ 4:1, 3:5, 7:10 geschlagen geben. Nicht weniger packend verlief das zweite Einzel von Finn Gerharz. Der junge Rheinland-Pfälzer lag schnell 0:2 hinten, glich dann zum 2:2 aus ehe eine Regenpause zur Unterbrechung führte. Doch kein Problem. Gerharz kam extrem gut raus aus der Pause und schnappte sich den ersten Satz 4:2. Der zweite Satz ging aufgrund der Zeitregelung – beim Orange- und Green-Cup wird in 60 Minuten auf Zeit gespielt – beim Stand von 1:3 verloren. Doch auch das irritierte den jungen TVRP-Spieler nicht. Gerharz hielt die Konzentration oben, nahm den Schwung mit, gewann den Matchtiebreak zum 3:3-Zwischenstand sicher und hielt so sein Team drin im Kampf um den Turniersieg.
Und der Krimi ging weiter: Noah Meister und René Jung gaben im Doppel den ersten Satz knapp 4:5 ab. Doch von Verunsicherung keine Spur. Das TVRP-Duo spielte mutig auf, holte so souverän den zweiten Satz und war auch im Matchtiebreak nicht mehr aufzuhalten. Der letzte Schmetterball saß zum 5:4-Erfolg über den WTV1. Der Rest war Riesenfreude und großer Jubel. Rothenmeier hatte zwischenzeitlich selbst mit Bauchkribbeln zu kämpfen. „Ich habe den Jungs so die Daumen gedrückt, weil sie einfach bei der Veranstaltung herausragende Leistungen gezeigt haben“, so der Jüngstentrainer. „Sie haben immer am Limit gespielt und sich nie aus der Ruhe bringen lassen.“ Von Beginn an waren die Partien des TVRP eine enge Kiste gewesen. Schon zum Auftakt hatten die U10-Jungs in der Neuauflage der ersten Runde aus dem Vorjahr – damals noch U9 - gegen die Mannschaft des TVM 2 (Mittelrhein) beim 4:2 spielerisch wie mental überzeugt und sich knapp behauptet. Auch der 4:2-Sieg im Halbfinale über den TVN (Niederrhein) war als Team und individuell eine starke Geschichte. Jedes Mal glänzten die TVRP-Jungs im Doppel. Rothenmeier zum Happy-End: „Das war alles in allem schon eine große Überraschung und ein ganz toller Auftritt unserer Mannschaft.“
Ebenfalls sehr stark und als Mannschaft überzeugend traten die U9-Mädchen aus Rheinland-Pfalz auf. Jil Hassinger, Leonie Schütz und Livia Kronenberger ergatterten im Orange-Wettbewerb einen glänzenden dritten Platz. Und im Halbfinale schien zwischenzeitlich sogar eine Sensation möglich zu sein. Nach einem 6:3-Sieg zum Auftakt über den TVM erkämpften die Herausforderinnen gegen die Favoriten aus Westfalen (WTV) im Semifinale ein 2:2 nach den Einzeln. Im entscheidenden Doppel mussten sich die TVRP-Spielerinnen nur hauchdünn im Matchtiebreak den späteren Turniersiegerinnen 3:4 geschlagen geben. „Die Mädels haben das klasse gemacht“, lobte Rothenmeier. „Sie sind über sich hinaus gewachsen und waren als Team stark. Dieser dritte Platz ist aller Ehren wert.“
Etwas unglücklich lief das Turnier für die U9-Jungs. Im Kampf um die Halbfinalteilnahme trafen Kasper Mathes, Finn Gerster und Johannes Kiehl gleich auf den Topfavoriten TVN 1. Der spätere Gesamtsieger war beim 0:6 aus TVRP-Sicht einfach zu stark. „Die Jungs haben top gespielt und gut dagegengehalten“, betonte Rothenmeier. „Aber der Gegner war einfach besser.“ Nach einer weiteren Niederlage ging es für die TVRP-Spieler um Platz sieben. Hier zeigten sie ähnlich großen Willen und guten Kampfgeist wie die U10-Mädchen Mariam Malla, Katharina Weber und Nike Lenz in ihrem Spiel gegen den letzten Platz. Beide rheinland-pfälzischen Trios schafften mit ihren siebten Plätzen jeweils den versöhnlichen Abschluss.
Bis 2012 war dieses Turnier eine bundesweite Veranstaltung, seitdem wird der Orange- und Green-Cup als regionaler Vergleich ausgetragen. Die vierte Regionalmeisterschaft mit Talenten aus den Tennisverbänden Mittelrhein (TVM), Westfalen (WTV), Niederrhein (TVN), Saarland (STB) und Rheinland-Pfalz (RLP) wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal als Team-Wettbewerb durchgeführt. Eine Mannschaft besteht aus mindestens zwei Spielern/Spielerinnen, ausgetragen werden jeweils zwei Einzel und ein Doppel. TVM, WTV und TVN stellen jeweils zwei Mannschaften, STB und RLP je ein Team, sodass in allen Altersklassen der Juniorinnen und Junioren je acht Mannschaften starten. Der Sieger der ersten Runde kämpft in der Hauptrunde ums Treppchen, der Verlierer geht in die Nebenrunde. Alle Platzierungen werden ausgespielt. „Wir treten als einziger Verband in jeder Konkurrenz mit 3er Teams an“, erklärte Rothenmeier. „Das ist eine gute Sache. Es unterstreicht den Teamcharakter.“ Teamgeist war eine große Stärke der TVRP-Mannschaften beim Orange- und Green-Cup 2016.
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