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Rheinland-Pfalz Jugendmeisterschaften: Die Favoriten sind kaum zu stoppen

Bei den Rheinland-Pfalz-Jugendmeisterschaften 2019 in Ingelheim trugen sich in erster Linie bekannte Namen in die Siegerlisten ein. Überraschungen gab es bei den Titelkämpfen um den Pokal der Sparkasse Rhein-Nahe erneut nur wenige. Die Teilnehmer sorgten bei überwiegend herrlichem Tenniswetter und teils brütender Hitze in sieben Konkurrenzen für drei sehenswerte und spannende Turniertage. TVRP-Jugendwartin Martina Riedle zog ein durchweg positives Fazit: „Das war ein schöner Saisonhöhepunkt.“

Auf der Anlage des TC Boehringer Ingelheim kämpften rund 110 Kinder und Jugendliche um die Titel 2019 in den Altersklassen U18 und U16 männlich, U18/16 weiblich sowie U14 und U12 weiblich und männlich. Über den Titelgewinn jubelten Tristan Reiff (HTC Bad Neuenahr, U18), Stephanie Bertschmann (TC WR 1897 Speyer, U18/16), Etienne Lutz (BASF TC Ludwigshafen, U16), Flynn-Tjark Baumert (HTC Bad Neuenahr, U14), Charlotte Keitel (BASF TC Ludwigshafen, U14), Maximilian Markov (TC Boehringer Ingelheim, U12), Jil Hassinger (TC Mülheim-Kärlich, U12). In den Nebenrunden setzten sich Maximilian Schneider (TC Rodalben, U14) und Adrian Ley (TC BW Bad Kreuznach, U12) durch.

Der Jüngste war der Beste: In der Konkurrenz der U18-Junioren gab es kein Vorbeikommen an Tristan Reiff (HTC Bad Neuenahr). Der U16-Spieler, der in der höheren Altersklasse antrat, ging topgesetzt in die Meisterschaften und machte per 6:4, 6:1-Erfolg im Endspiel über Max Amling (TC Mutterstadt) den Titelgewinn perfekt. Beide Finalisten hatten in ihren Halbfinalspielen zuvor Schwerstarbeit leisten müssen. Amling schaltete in einem umkämpften Match U18-Rheinhessenmeister Tobias Schomburg (TC Boehringer Ingelheim) mit 7:5, 3:6, 6:3 aus. Noch knapper ging’s in der oberen Tableauhälfte zu. Reiff lag gegen Vito Manola (TC Mutterstadt) schon 1:6, 2:5 zurück, ehe er all’ seine Kämpferqualitäten auspackte und das Match noch zum 1:6, 7:6, 6:2 drehte. „Das war eine super Leistung, Tristan hatte schon fast verloren“, berichtete Martina Riedle von einer mentalen wie körperlichen Energieleistung. „Insgesamt hat er ein top Turnier gespielt.“ Für Tristan Reiff war es nach 2017 in der U14 ein weiterer Jugendmeistertitel.

Etienne Lutz zeigte bei den U16-Junioren vom Start weg, dass mit ihm bei diesen Titelkämpfen zu rechnen war. Gestartet als Nummer zwei im Feld, meisterte der Spieler des BASF TC Ludwigshafen jede Aufgabe souverän, gab insgesamt nur fünf Spiele ab und nahm nach einem sicheren 6:2, 6:2-Finalsieg über Finn Himmer (TC RW Kaiserslautern), der in Ingelheim an Nummer vier gesetzt war, den Siegerpokal entgegen. Lutz hatte aufgrund technischer Umstellungen eine längere Pause im Wettkampftennis eingelegt, nun ist der Ludwigshafener in alter Stärke zurück.

Flynn-Tjark Baumert war eine Klasse für sich. Der neue Rheinland-Pfalz-Meister der U14-Junioren gestattete seinen Konkurrenten in fünf Matches lediglich drei Spiele.  Der topgesetzte Nachwuchsspieler des HTC Bad Neuenahr, im Vorjahr Vizemeister, bestätigte in Ingelheim seine national wie international guten Sommerergebnisse.  Letztlich war es mit Leon Emich (TC Ludwigshafen-Oppau) die Nummer sieben im Tableau, die den großen Favoriten im Finale herausforderte. Der DM-Dritte Baumert blieb kompromisslos und feierte einen mehr als deutlichen Titelgewinn. Emich hatte im Halbfinale wie TVRP-Jugendwartin Riedle sagte zusammen mit Julian Franzmann (TC BW Bad Kreuznach) „ein Monsterspiel“ hingelegt und sich in mehr als drei Stunden ins Finale gekämpft. „Leon hat alles gegeben und war dann auch fertig“, so Riedle. An Baumerts verdientem Erfolg ändere das aber nichts. „Flynn hat für diese Meisterschaften auf einen DTB-Athletiklehrgang verzichtet. Das zeigt die hohe Wertigkeit, seine Leistung in Ingelheim war höchst erfreulich.“

Auch die Konkurrenz der U12-Jungs machte keine Ausnahme: Mit Maximilian Markov (TC Boehringer Ingelheim) setzte sich ein Favorit durch. Die Nummer eins der Setzliste holte mit durchweg solide Zwei-Satz-Erfolge und freute sich über eine verdiente Rheinland-Pfalz-Meisterschaft. Im Finale gegen Moritz Galow (BASF TC Ludwigshafen) musste Markov sich nach souveränem Beginn im zweiten Satz noch mal strecken, blieb mit 6:0, 7:5 aber vorne. Riedle: „Moritz hat ein tolles Turnier gespielt. Aber Maximilian ist in einem guten Jahrgang aktuell der stärkste 2007er.“

Für die einzige kleine Überraschung dieser rheinland-pfälzischen Jugend-Meisterschaften sorgte Stephanie Bertschmann im zusammengelegten Feld der U18/16-Juniorinnen. Die Spielerin des TC WR Speyer zeigte im Finale gegen Titelkandidaten Lucy Lascheck (TC RW Kaiserslautern), im Vorjahr U14-Siegerin, eine starke Leistung und feierte per 6:3, 6:3-Sieg über die topgesetzte Favoritin ihren ersten Landesmeistertitel.

Die Titelvergabe bei den U14-Juniorinnen war eine Sache der Nummer eins. Charlotte Keitel  (BASF TC Ludwigshafen) bestätigte ihre Favoritenrolle und feierte nach Platz zwei im Vorjahr nun den Titelgewinn. Im Finale der beiden topgesetzten Spielerinnen stand der Coup nach einer 6:3, 4:1-Führung fest, als Mara Porcos (TC Mülheim-Kärlich) gehandicapt von Kniebeschwerden aufgeben musste. Tami Lipp (TSC Mainz) war im Halbfinale gegen Keitel drauf und dran gewesen, die Neuauflage des U14-Winterendspiels zu verhindern, musste sich der späteren Turniersiegerin aber 6:4, 4:6, 2:6 geschlagen geben.

Wieder ein Duell der beiden Topspielerinnen im Finale, wieder setzte sich die Nummer eins durch: Jil Hassinger heißt die neue Meisterin der U12-Mädchen. Die Nachwuchsspielerin des TC Mülheim-Kärlich setzte sich gegen Allegra Junge (TC Trier) sicher 6:0, 6:3 durch und feierte damit nach dem Rheinland-Pfalz-Hallentitel in diesem Jahr auch die Sommermeisterschaft.

Alle Ergebnisse zu den RLP-Jugend-Meisterschaften 2019 finden Sie HIER.

 

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