Schultennis

Die Anfänge des Schultennis im Deutschen Tennisbund gehen in das Jahr 1970 zurück und hatten in Wilhelm Solinger (Sekretär für Schultennis im DTB), den Initiator und Motor.

In Rheinland-Pfalz-Saar fand 1974 das erste Schüler-Holzbrett-Turnier in Saarbrücken statt.

Abb. 47 Kinder beim Holzbrett-Tennisspielen in der Halle

1979 wurden auf Initiative des Schulsportreferenten im Tennisverband Rheinland-Pfalz-Saar, Eberhard Holschbach und der Bezirksregierung Koblenz die ersten Wettkämpfe für Jungen und Mädchen (Schulmannschaftsmeisterschaften Tennis im Wettkampf III) als Pilotprojekt angeboten.

Von hier war es noch ein weiter Weg bis zum ersten Demonstrationswettbewerb 1986 in Berlin im Rahmen des Bundesfinales "Jugend trainiert für Olympia".

Die Berliner Schulsenatorin Dr. Hanna-Renate Laurien und Josef Neckermann (Deutsche Sporthilfe) waren die Befürworter für die Aufnahme von Tennis in diesen Jugendwettbewerb.

Für Rheinland-Pfalz war der Sieg des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Kaiserslautern 1986 bei den Jungen ein stolzer Erfolg bei diesem Probelauf.

Erst zwei Jahre später wurde - nach vielen Verhandlungen - Tennis ins Programm "Jugend trainiert für Olympia" (Wettkampf III) aufgenommen.
Hier - 1988/89 - konnte Rheinland-Pfalz mit dem Gauß-Gymnasium in Worms den Sieger bei den Jungen stellen; die Kooperierte Gesamtschule Bad Bergzabern belegte bei den Mädchen den 3.Platz.

Auch in den Folgejahren waren die rheinland-pfälzischen Schulen sehr erfolgreich, wie man nachstehend erkennen kann:

1989/90    - Jungen    Gauß-Gymnasium Worms                2. Platz
        - Mädchen    Gauß-Gymnasium Worms                4. Platz
1990/91    - Jungen    Friedrich-Wilhelm-Gymnasium Trier        2. Platz
1991/92    - Jungen    Albert-Einstein-Gymnasium Frankenthal        2. Platz
1992/93    - Jungen    Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern        1. Platz
        - Mädchen    Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim        2. Platz
1993/94    - Jungen    Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern        4. Platz
1994/95    - Jungen    Gymnasium Birkenfeld                4. Platz
        - Mädchen    Realschule Bad Kreuznach                3. Platz
1995/96    - Jungen    Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim        1. Platz
1997/98    - Jungen    Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern        4. Platz
        - Mädchen    Peter-Joerres-Gymnasium Ahrweiler            3. Platz

Die Schulmannschaftswettbewerbe im Tennis werden auch in der Wettkampfklasse II und ab dem Jahr 1999/2000 auch in der Wettkampfklasse IV (ohne Bundesfinale in Berlin) angeboten.

Auf die Plätze ... Tennis ... los! hieß das Motto, unter dem die Einführung des Tennisspiels innerhalb des Sport- und Neigungsgruppenunterrichtes stand.

Dazu bedurfte es der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte, wie in Rheinland-Pfalz geschehen, mit einer entsprechenden Qualifikation. Dies war eines der Hauptziele der Referate Schultennis, denn nur über tennisbegeisterte Lehrer war die Einführung in den Schulen möglich.

Letzteres wurde allerdings erst endgültig mit der Aufnahme von Tennis in den offiziellen Lehrplan für die Sekundarstufe II (Mainzer Studienstufe) möglich.

Inzwischen ist Tennis auch in den Lehrplänen der Sekundarstufe I verankert und wird an vielen Schulen im Sportunterricht, z.B. im Grundkurs der MSS oder in Arbeitsgemeinschaften, angeboten.
Das Holz- bzw. Speckbrett-Tennis ist längst abgelöst worden durch das sog. Kleinfeldtennis, dass seit Jahren in Rheinland-Pfalz im Mainzelmännchencup verankert ist.

In diesem Wettbewerb geht es neben dem Kleinfeldtennis auch um koordinative Fertigkeiten und Ausdauer.

In regionalen Spielen auf Kleinfeld, über Vor- und Zwischenrunden, qualifizieren sich die Mädchen und Jungen in ihren Mannschaften bis zum sog. Landesfinale, bei dem in Form eines großen Spielfestes nochmals alle im Einzel und Doppel und auch bei Geschicklichkeitsübungen und Staffeln zum Zuge kommen.
Dieses Abschlussfest findet jährlich im Herbst in Ingelheim mit 20 Mannschaften statt.

Zwischenzeitlich hat sich dieser Wettbewerb zum festen Angebot im Bereich des Breitensports und des Schultennis etabliert. Der Verband unterstützt insbesondere die teilnehmenden Schulen mit einem spezifischen Materialangebot. Das besondere an diesem Wettbewerb besteht seit Beginn darin, dass Schulmannschaften und Vereinsmannschaften beteiligt sind, so dass auch die viel beschworene und leider viel zu wenig praktizierte Kooperation zwischen Schule und Verein tatsächlich zum Tragen kommt.

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