Breitensport

Der Neubeginn des Verbandes (1985) und der erste Sieg von Boris Becker in Wimbledon fallen zusammen.
Im Tennissport sorgte dieses Ereignis für einen besonders kräftigen Schub.
Neue, bisher am Tennis wenig interessierte Bevölkerungsschichten, vor allem Kinder und Jugendliche kamen dadurch mit Tennis in Berührung.
Für diese Mitglieder galt es zunächst, Angebote zu schaffen, die in erster Linie den Breiten- und Freizeitsport betrafen.
Tennis und seine Verbände orientierten sich an anderen guten Vorbildern: vorneweg die Verbände Turnen, Fußball und Leichtathletik haben rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und Breitensportangebote, ich erinnere nur an die Lauftreffs, Trimm-Bewegung, Trimming 130 und v.a.m. in ihre Angebote und Arbeit aufgenommen.
Hinzu kamen ehrenamtliche Mitarbeiter und Referenten; es gab Fortbildungsseminare und Breitensportsymposien.
Erst 1986 ‑ sicher als einer der letzten Spitzenverbände ‑ gab sich der Deutsche Tennisbund eine Konzeption für die Förderung des Breitensports. Auf der Grundlage der freizeitpolitischen Konzeption des Deutschen Sportbundes (18.6.1976) wurden die Maßnahmen des Deutschen Tennisbundes, der Mitgliedsverbände und ‑vereine zur Förderung des Breitensports im Tennis zusammengefasst.
Nachdem der DTB einen Referenten für Breitensport berufen hatte, wurde eine solche Stelle sowohl im ehrenamtlichen, aber auch im hauptamtlichen Bereich des Landesverbandes Rheinland-Pfalz eingerichtet.
Die Vereine taten sich mit den Aktionen im Breitensport zunächst sehr schwer. Man war vielfach der Meinung "Tennis ist ein Selbstläufer".
Dass sich dies als falsch herausstellte, ist manchen Vereinen erst jetzt bewusst geworden.
Weitere Ausführungen zu:

Die Vereine, die aber rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt haben, können heute mit Stolz auf ihre Mitgliederzahlen verweisen.

  • Breitensportreferent im Landesverband
  • Seminare in den einzelnen Bezirken
  • Aufnahme des Breitensportreferenten in das Präsidium
  • Einführung des DTB-Tennissportabzeichens 1988

"Go for gold" dieser Slogan war eine gute Werbung für das Tennissportabzeichen, das 1988 als eigenes Sportabzeichen angeboten wurde. Die Tennisspieler konnten ihre Leistungsstärke durch die Möglichkeit einer Punktebewertung testen. Je nach erreichter Punktzahl wird das Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold vergeben. Bis heute sind rd. 80.000 Abzeichen vergeben worden.
Erfreulicherweise haben im Jahre 1998 rd. 8.000 Tennisspielerinnen und ‑spieler das Sportabzeichen erworben.
Der Tennisverband Rheinland-Pfalz schnitt dabei mit dem 5. Platz (bei 18 Verbänden) sehr gut mit der Abnahme von 760 Sportabzeichen ab.

  • Damen-Doppel-Cup
  • Beteiligung bei Spielfesten
  • Beteiligung bei Straßenfesten mit Kleinfeldtennisaktionen.
  • Fachübungsleiter Breitensport

Da viele Mitglieder in den Vereinen nicht am organisierten Wettkampfsport interessiert sind und Angebote erwarten, die mehr in den freizeitsportlichen Bereich gehen, hat auch der Deutsche Tennisbund bereits 1988 eine Fachübungsleiterlizenz Breitensport eingeführt.
Dabei orientierte sich der DTB an den vom Deutschen Sportbund vorgeschlagenen Lizenzstufen.
Rheinland-Pfalz war eines der ersten Länder, die diese Idee aufgriffen, die dann später auch dazu führte, dass Sportlehrer in einer verkürzten Ausbildung diesen Fach-Übungsleiter Breitensport erwerben konnten.

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